Attika – eines der architektonischen Elemente, das eine ästhetische und auch nutzungs- sowie konstruktive Funktion als Schutz der benachbarten Gebäude vor der Ausbreitung von Feuer im Brandfall erfüllt. Der Name des Saals stammt vom Namen des Attikaturms, in dem er sich befindet.

Auditorium – Raum für Gespräche des Abtes mit den Mönchen

Calefactorium – der einzige beheizte Raum im Kloster

Zelle – Zimmer, Raum eines Zisterziensermönchs

Zenobium – das Leben in der klösterlichen Gemeinschaft

Klaustrum – Kloster. Manchmal wurden so auch der Kreuzgang und der Innenhof bezeichnet

Dormitorium – Schlafsaal der Mönche, über dem Kapitelsaal gelegen

Fraternia – „Brudersaal“, diente zur Ausführung täglicher Arbeiten

Furtian – Mönch, der am Tor (Eingang zum Kloster) Dienst tat

Grangia – im Zisterzienserorden ein eigenständiger landwirtschaftlicher Betrieb

Hypocaustum – Heizsystem für Räume mit warmer Luft

Kapitelhaus – Raum für tägliche Beratungen der Mönche mit dem Abt

Konvers – Laienbruder, ohne Weihe, der verschiedene Dienste verrichtet

Lavabo – Waschräume im Kloster vor dem Refektorium

Oratorium (Kapelle) – separater Raum für kultische Zwecke

Parlatorium – Raum im Kloster für Gespräche mit Gästen

Scriptorium – Raum im Kloster, in dem Bücher abgeschrieben wurden

Wirydarz – quadratischer Innenhof, umgeben von Kreuzgängen

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Ora et labora – Bete und arbeite

Molliter Cubes! – Ruh dich ruhig aus!

Ordo et pax – Ordnung und Frieden (benediktinischer Aufruf)

Age/Agite ut domi suae! – Fühl dich wie zu Hause! (wörtlich: mach wie daheim)

Bonam Noctem! – Gute Nacht!

Ordo Cisterciensis – Zisterzienserorden (Zisterzienser)

Bonum vesperum! – Guten Abend! Einen schönen Abend!

Te tamquam domi tuae sentias! – Fühl dich wie zu Hause!

Bene dormias! – Schlaf gut!

Placidam noctem – Ruhige Nacht!

Bonum diem – Einen schönen Tag!

Gratia vobis et pax – Gnade sei mit euch und Frieden

Hospes salve – Der Gastgeber grüßt (Gast, willkommen!)

Vale! – Sei gesund! Lebwohl!

Valete! – Seid gesund! Lebt wohl!

Die Superior-Zellen sind individuell gestaltete Zimmer mit Namen, die sich auf die Aktivitäten der Mönche beziehen, die bis heute in der Abtei leben und das Ordensmotto verwirklichen

„Ora et labora“ – „Bete und arbeite“.

Jedes Zimmer hat eine personalisierte Einrichtung, die von den Tätigkeiten der Mönche inspiriert ist:

Die Zelle des Imkers – auch Bienenzüchter genannt, bezieht sich auf ein altes Handwerk, die Bienenzucht, die im 16. bis 17. Jahrhundert in Polen verbreitet war.

Die Zelle des Küfers – Handwerker, der mit der Technik des Daubenbaus hauptsächlich Holzgefäße wie Fässer herstellt, die früher zur Aufbewahrung von Bier, Wein oder Honig verwendet wurden.

Die Zelle des Choral – Choral ist ein einstimmiger liturgischer Gesang in der römisch-katholischen Kirche. Die Melodien des Chorals bildeten die Grundlage der mehrstimmigen mittelalterlichen Musik.

Die Zelle des Ökonomen – Im Orden kümmert sich der Ökonom um die finanziellen Belange des klösterlichen Lebens – bezahlt Rechnungen, Angestellte, tätigt Einkäufe und übernimmt Reparaturen. Das Zimmer zeigt die wirtschaftlichen Aspekte des Alltagslebens.

Die Zelle des Schlüsselhüters – Der Schlüsselhüter ist der Torwächter, der den Gästen, die die Tore des mittelalterlichen Klosters überschreiten, wahrscheinlich sagt: „Agite ut domi suae“ (Macht es euch zuhause bequem).

Die Zelle des Brenners – In Polen des 10. bis 13. Jahrhunderts war dies eine dienende Person, die die Herstellung von Alkohol für den Fürstenhof betrieb. Auch Zisterzienser widmeten sich der Brennerei.

Die Zelle des Herbariums – Kräuterbuch – Sammlung von Drucken oder getrockneten Pflanzen. Im 16. Jahrhundert in Europa verbreitet. Das grün gehaltene Zimmer bezieht sich auf den Anbau von Kräutern oder den Garten.

Die Zelle des Konversen – Konversen lehnten beim Eintritt in den Orden die weltliche Realität ab. Ein Konvers ist ein weltlicher Bruder ohne Weihe, der verschiedene Aufgaben erfüllt. „Untätigkeit ist der Feind der Seele“ – so lauten die „Regeln“ des Hl. Benedikt. Konversen bezeichneten oft Mönche der zweiten Kategorie, die vor allem schwere Arbeiten verrichteten und keine volle Teilnahme am klösterlichen Leben hatten.

Die Zelle des Lektors – Ein Raum mit der Atmosphäre einer Bibliothek, in der das Wort Gottes vorherrscht, das nur der Lektor – ein speziell dafür ernannter Christ – lesen durfte.

Die Zelle des Novizen – Eine nicht länger als zwei Jahre dauernde Phase, in der das klösterliche Gemeinschaftsleben beginnt. Das Wandbild in der Novizenzelle zeigt eine Szene aus dem klösterlichen Leben – ein kniender Kandidat bittet um „Gottes Barmherzigkeit und Aufnahme in das Noviziat“.

Die Zelle des Abtes – Der Abt ist der Ordenvorsteher. Das Zimmer ist in einer Tonlage moderaten Friedens und mittelalterlicher Askese gehalten. Die Wandmalereien zeigen Mönche des Zisterzienserordens.

Die Zelle des Brauers – Der Beruf des Brauers hat eine Tradition bis ins Mittelalter, als sich Städte und das Bierhandwerk entwickelten.

Die Zelle des Profess – In diesem Raum bereiteten sich die Mönche auf die Gelübde (Profess) vor. „Höre, o Sohn, auf die Lehren des Meisters und neige dein Herz dazu“ – die „Regeln“ des Hl. Benedikt. Dem Mönch, der sich auf die Gelübde vorbereitete, wurden diese Regeln dreimal vorgelesen, bevor er standhafte Treue und Gehorsam schwor.

Die Zelle des Prior – Ein Zimmer, das auf das klösterliche Leben verweist, besonders auf dessen Vorsteher, den Prior. Bescheidenheit, Einfachheit und Spirituelle Hingabe sind die Hauptmaximen der Zisterzienser.

Die Zelle der Skriptorien – In diesem Zimmer finden Sie eine Schreibpult (Skriptorium) zum Schreiben und Lesen, die im Mittelalter unverzichtbar für Mönche zum Abschreiben von Büchern war.

Die Zelle des Winzers – Im Mittelalter widmeten sich die Zisterzienser auch der Weinherstellung, die sie zum Abendessen konsumierten. Im heutigen Restaurant „Honig und Wein“ befanden sich Destillationsanlagen, und ein Relikt der Brennerei ist der Kamin im Kapitelhaus.

Die Zelle des Weridariums – Malerische Wände, die an Weridarium (Klostergärten, oft von Kreuzgängen umgeben) aus dem Mittelalter erinnern, lassen Sie sich in diesem Zimmer wie in einem „paradiesischen Hof“ fühlen.

Die Zelle der Salomea von Berg – Mutter von Kasimir dem Gerechten, der die Zisterzienser nach Polen holte.

Die Zelle des Otto Schenking – katholischer Geistlicher, Bischof von Livland. Seit 1613 Kommanditarius der Zisterzienserabtei in Sulejów.

Die Zelle der Königin Hedwig – Ab 1384 Königin von Polen. 1386 wurde sie Ehefrau von Władysław Jagiełło, der auf dem Weg nach Grunwald in der Abtei übernachtete.

Die Suite von Władysław Jagiełło – Die Suite entstand zur Erinnerung an den Besuch von Władysław Jagiełło in der Zisterzienserabtei auf dem Weg nach Grunwald.

Die Suite von Kasimir dem Gerechten – Kasimir der Gerechte ist der Stifter der Zisterzienserabtei, die er 1176 zur Erinnerung an sein wundersames Auffinden im Pilica-Wald gründete, wo er sich mit seinem Gefolge bei der Jagd verirrt hatte.

Das Zimmer des Infirmarius – ehemaliger Vorsteher der Krankenstation – Krankenpfleger

Das Zimmer des Armariums – auch Schrank, Archiv genannt. Diente zur Aufbewahrung von Büchern, Dokumenten und wertvollen Gegenständen.